Negative Gefühle
Warum aber sollte man das tun?
Warum sollte man sich mit Gefühlen konfrontieren, die anscheinend nichts als unangenehm sind?
Weil das Durchleben solcher Gefühle einen äußerst mächtigen Veränderungsprozess in unserer Psyche in Gang setzt.
Ich weiß, es fühlt sich nicht so an: Es fühlt sich sinnlos an, trostlos und leer.
Aber in dem Moment, wo ein Mensch sich entschließt, vor diesen Gefühlen nicht mehr wegzulaufen, sondern sich stattdessen voll mit ihnen zu konfrontieren und diese Gefühle zu durchleben - in dem Moment beginnt unsere Psyche sich zu ändern.
Es beginnt ein geistiger Veränderungsprozess bei dem die Grundlagen für ein erfülltes Leben entstehen.
Es ist nämlich so, dass Sucht nicht wirklich beendet werden kann, ohne dass echte Formen von Erfüllung und Befriedigung ins Leben Einzug halten.
Während wir uns also immer wieder - so oft das individuell möglich ist - mit den negativen Gefühlen konfrontieren, anstatt einer Suchthandlung nachzugeben, vollzieht sich in unserer Psyche ein Veränderungsprozess, der dazu führen wird, dass die Sucht nach einer gewissen Zeit einfach beendet werden kann.
Die Sucht wird einfach überflüssig.
Körperliche Abhängigkeiten werden allgemein überschätzt. In dem Moment, wo die geistigen Gründe für eine Sucht wegfallen, können die Symptome körperlicher Entzugserscheinungen (z.B. Kopfschmerzen bei Kaffeeentzug) einfach durchgestanden werden wie eine Grippe.