Schöpferische Erfüllung
Sucht kompensiert ein Defizit an schöpferischer Erfüllung, Anerkennung und Erfolg.
Schöpferische Erfüllung ist aber der eigentliche Schlüssel, da sich daraus früher oder später auch Anerkennung und Erfolg ergeben werden.
Umgekehrt führen Anerkennung und Erfolg OHNE schöpferische Erfüllung nicht zu einem zufriedenen Leben, wie viele Menschen am eigenen Leib erfahren haben dürften.
Denn das gibt es in unserer gegenwärtigen Gesellschaft zur Genüge:
Ein Leben das am beruflichen und finanziellen Erfolg ausgerichtet wurde und diesen auch erreicht, wirkt irgendwann einfach nur noch leer und immer leerer.
Es geht also tatsächlich darum, schöpferische Erfüllung zu erreichen und dann auf DIESER Grundlage auch zu Anerkennung und Erfolg zu finden.
Was genau ist aber nun schöpferische Erfüllung.
Wir alle tun irgendwas und setzen unsere Energie und unsere Fähigkeiten ein.
Für schöpferische Erfüllung geht es nun darum, in einem zunehmenden und stetig wachsenden Maße die Dinge zu tun
- die wir wirklich von uns selbst aus tun WOLLEN
- dabei die Fähigkeiten einzusetzen, die uns persönlich am Herzen liegen
- Ziele anzustreben, die uns wirklich begeistern
Der Weg dahin kann ziemlich lang sein, denn ich weiß aus Gesprächen, dass viele Menschen noch nicht einmal ansatzweise überhaupt wissen, worum es sich dabei handeln könnte.
DESHALB ist die Konfrontation mit den negativen Gefühlen als Kehrseite von Sucht so wichtig. Denn das Durchleben dieser Gefühle bedeutet einen Erkenntnisprozess, der einen Menschen immer besser herausfinden lassen wird, was ihm denn nun eigentlich wirklich wichtig ist.
Es schadet aber sicher nichts, parallel zu unserer "Sucht-beenden-Strategie" ein bisschen aktiv danach zu suchen, was nun für den Einzelnen schöpferische Erfüllung bedeutet.
Und nicht nur nach der theoretischen Erkenntnis suchen, sondern auch aktiv Schritte unternehmen, um die Erkenntnisse in die Tat umzusetzen.
Es spielt dabei keine Rolle, ob die Erkenntnisse nun "richtig" oder "falsch" sind. Wirklich wichtig ist, überhaupt etwas zu tun.
Und während man versucht, immer besser herauszufinden, was man denn nun eigentlich wirklich mit seinem Leben anfangen möchte und das auch umsetzt, wird man bemerken, wie sich der eigene Weg unwillkürlich Schritt für Schritt korrigiert, um immer mehr das zu werden, was man wirklich will.